Montag, 31. Oktober 2005

Das Backen ist des Bäcker's Kunst

Um nochmal Stellung zu nehmen, auf das letzte Kommentar. Ich dachte nicht, dass es notwendig gewesen wäre, zu erwähnen, dass das leerstehende Zimmer als Lustkammer umfunktioniert wurde, und sich die hübschen Schweden nach der Reihe die Türklinke in die Hand drücken und ich sowieso schon total verschrien bin in Flemingsberg. Ich brauch nur in den Supermarkt gehen, wird schon getuschelt und die Väter von Fleminsberg formieren sich schon. Gott sei Dank krieg ich aber Unterstützung von der schwedischen Nationalgarde, denn da gibts ja auch wieder genug hübsche Männer... ;-))

Kommen wir aber zu was viel wichtigerem: dem Essen. Hatte keine Uni heute, war den ganzen Tag zu Hause und musste schon befürchten, dass ich keine Geschichte für den blog hab, aber diese Sorge war unbegründet.
Ich, hungrig, überlegte mir, was ich könnte ich mir wohl zu Mittag machen (Mittag ist bei mir 3 Uhr Nachmittags). Nach langem hin und her, dachte ich mir, probierst mal eine Pizza selbst zu machen. Also ab gings in den Supermarkt, die notwendigen Zutaten für den Belag und eine fertige Teigmischung gekauft. Soweit war das ja alles kein Problem. Zu Hause angekommen, begann ich das Backrohr vorzuheizen und die Teigmischung mit dem vorgeschriebenen Volumen an Wasser zu vermengen. Ich, in meiner Begriffstützigkeit las zu Beginn immer: l (für Liter) 3/4 Deziliter.... was mich etwas stutzig machte, bis ich darauf kam, dass es 1 (ein) 3/4 Deziliter hieß. Auch dieses Rätsel gelöst, nahm ich einen Schneebesen (ich glaub zumindest, dieses Küchenutensil heißt so). Leider gibt es keinen Quirler in der Küche, den hätte ich nämlich vorgezogen. Ich kann nur sagen, so ziemlich das schlechteste Utensil um den Teig anzurühren, weil sich der gesamte Teig versuchte, sich in diesen gebogenen Draht hineinzuzwängen. Also musste ich mir erst recht die Hände schmutzig machen und den Teig wieder rausholen. Kam zu der Überlegung, knetest in halt in der Hand. Blöd, dass er ziemlich klebrig war. Mit etwas Mehl ging es dann. Leider stand nicht auf der Packung, wie lange, der nun geknetet werden sollte oder wann er gerade richtig ist. Irgendwann halt, hab ich in dann auf so eine Metallplatte gelegt, nachdem ich ihn mit dem Nudelwalger bearbeitet habe. Hab dann alles mögliche draufgelegt: Schinken, Käse, Champignons und ein Ei (ohne Schale natürlich und den Teig zuerst mit Tomatenmark bestrichen, versteht sich eh von selbst). Also ab damit ins Backrohr. Keine zwei Minuten drinn, komm ich drauf, ich hab auf den Oregano vergessen. Zieh ich diese Metallschiene teilweise heraus, damit ich den Oregano drüberstreuen kann, flutschte mir die Hälfte vom Belag auf den Boden. Na super. Gleich das ganze Ding rausgenommen und die Pizza neu belegt, mit Oregano bestreut und ab ins Backrohr. Nach einer ungewissen Zeit hab ich dann die fertige Pizza heraus geholt und verspeist. In der Mitte war sich noch nicht ganz durch und die ist aufgegangen.... viel zu viel, ich mag ja keine dicken Pizzaböden.
War nicht so schlecht, aber bin kein geborener Bäcker. Bleib da lieber bei Pfanne und Wok, ist einfacher und kann ich auch besser.

Ha en bra dag,
Pukki

Sonntag, 30. Oktober 2005

Upps, Uppsala, Hoppala

Zumindest einer dieser drei Begriffe ist eine Stadt in Schweden, nämlich DIE Universitätsstadt schlechthin, Oxford des Schwedens.
Dort fand nämlich diese Woche ein Kurzfilmfestival statt, was ich mir natürlich nicht entgehen lassen wollte.
Meine Begleitung waren Óscar, ihm wird in den nächsten Tagen ein Betrag auf Englisch gewidmet, er studierte nämlich dort, und Stefanie, eine Austauschstudentin aus Berlin.
Uppsala ist ungefähr 40min mit dem Zug von Stockholm entfernt. Wirkte etwas verschlafen aber sehr schön. Geprägt wird das Stadtbild von der Kathedrale, wo der König von Schweden gekrönt wird (nicht in Stockholm, sondern hier in der Pampa).
Die zwei Screenings, die wir uns anschauten, hießen: "We're are here because we're queer" und "raffinerad animerat" oder auf Englisch "sophisticated animated".
Das erste Screening war ziemlicht gut. Es waren recht gute Sachen dabei. Ziemlich interessant fand ich die Doku über Transgender, weil es mal um Frauen ging, die zu Männer wurden.
Das zweite Screening hätte besser sein können. Teilweise waren Kurzfilme dabei, die zwar von der Gestaltung her, einiges zu bieten hatten, aber der plot, völlig strange, mycket konstigt.
Viel mehr gibts dann auch nicht zu erzählen, außer dass sich Stefanie, dass zweite Screening nicht mehr antat und nach Hause fuhr.
Wir gingen dann noch auf zwei Bier in Stockholm und bin dann mit dem letzten pendeltåg nach Hause gefahren.

Ha en bra dag,
Pukki

the_cathedrale_of_Uppsala

Freitag und der Nationalsport der Schweden

Wird mal wieder Zeit meinen Wochenendbericht zu veröffentlichen:
Freitag konnte ich mich so richtig schön ausschlafen, leider wird das auch nicht von Dauer sein :-(
Am Abend traf ich mich mit Óscar und wir gingen ins Irish Pub in Gamla Stan. Der Bierpreis ist gleich, wie in Bars, nur mit dem Unterschied, dass es dort Gratis Livemusik gibt, ohne dafür extra bezahlen zu müssen. Blöd, dass die Musik an diesem Abend nicht so unser Fall war und nach unserem Aufwärmbier gings dann auch schon ins Medusa, eine Rockbar, halt was für richtige Kerle :-))
Das angenehme an Medusa ist die Kellerbar, denn da gibs happy hour von 22.00 - 24.00 Uhr, somit kostet das Bier nur ~3 Euro. Günstig für Stockholm und für Schweden. Dort war dann auch ein Prachtexemplar von einem Mann, der leider nicht auf die Idee kam sich auszuziehen. Nicht einmal, als er schon betrunken war. Ich glaub nicht, dass es einen der Gäste gestört hätte (es ist wohlbemerkt ein Hetenlokal).
Óscar schaffte es dann sogar, jemanden kennen zu lernen. Weiß zwar nicht, was er so besonderes an dem Typen fand, aber gut. Mir hatte Andre eine sms geschrieben, also beschloss ich noch ins Connection zu gehen, da Óscar ja eh beschäftigt war.
Wo wir beim Nationalsport der Schweden angelangt wären: Das Schlange-stehen; manchmal mit Nummern ziehen, manchmal ohne, aber wehe, du verlierst die Nummer, dann heißt es nochmals ziehen und warten. hehe
Ich kam ungefähr um eins zum Lokal, es hat allerdings nur bis 3 offen, und ich stand mindestens eine halbe Stunde in der Warteschlange. Hat meine Stimmung schon angeknackst, aber drinnen, noch schlimmer. Viel zu überfüllt und dementsprechend auch mehr Besoffene. Nicht genug Platz zum Tanzen und der ganze Boden war klebrig. Einfach nur krausig.
Hätte ichs mir nicht mit Andre ausgemacht, ich wär schon längst nach Hause gefahren.
Um 3 Uhr machte ich das dann auch. Was saß neben mir: Ein Angetrunkener. Na supa. Er sagte irgendwas auf Schwedisch zu mir, ich habs eh nicht verstanden und antwortete nur mit: "what?" Er begann wieder in Schwedisch zu sprechen, hörte auf einmal auf (da war also doch noch ein Funken im Hirn) und erkärte mir auf Englisch, wenn er einnicken sollte, soll ich ihn in Huddinge aufwecken, aber nur wenn. Haha, sehr witzig, drei Minuten später war er schon eingeschlafen.
Ich nahm mir zumindest den Spaß, ihn bei Kurven, die in seine Richtung gingen, leicht anzustupfsen, in der Hoffnung, er würde vom Stuhl fallen. Tat er aber nicht, leider. Dafür saß eine Augenweide genau gegenüber von mir in Blickrichtung. Schweden hat schon viele hübsche Typen.
Ich bin allerdings auch etwas müde geworden und hätt Huddinge fast übersehen. Nur dauerte es 5 Minuten, bis ich ihn wacht hatte, und dann musste ich schon selber aussteigen. Keine Ahnung was mit ihm passierte. Kümmerte mich auch herzlich wenig, denn ich wollte endlich ins Bett.

Ha en bra dag,
Pukki

Donnerstag, 27. Oktober 2005

Trött

War heute den ganzen Tag auf der Uni. Konnte um 6.35 Uhr aufstehen.
Bin einfach nur trött!!
Daher gibt es heute ein Bild, dass min trötthet unterstreicht.

Ha en bra dag,
Florian

schlafende_schildkrote

Mittwoch, 26. Oktober 2005

Unix und Computerfuzzis

Heute bin ich um 2 Jahre gealtert. Sieht man mir aber trotzdem nicht an :-)
Krieg ich eine Email, dass die Deadline für lab4 im XML Kurs nächste Woche ist. Ich denk mir, seit wann gibt es deadlines für die labs. Geh also ins Ping Pong (ihr müsst jetzt nicht verstehen, was das ist, um meiner Geschichte folgen zu können) und steht bei lab1 und lab2, dass die Zeit zum Einreichen schon vorbei ist. Ich kriegte die Krise, wo soll ich jetzt nur meine Punkte herkriegen und schrieb an den Vortragenden.
Wollte mich natürlich sofort daran machen, die labs weiterzumachen, hab aber auf der hp des Kurses, überhaupt nicht verstanden, was ich machen muss, damit ich die notwendigen Dateien bekomme. Also entschloss ich mich in den Computerraum zu gehen, da heute von 13.00 - 17.00 UHr sogar XML lab war, nur geh ich nie hin, weil ich die Computer nicht mag. Wo wir endlich beim Thema des heutigen Berichts angelangt wären.
Ich geh also zur Assistentin hin und erklär ihr mein Problem, ich versuch mich am Computer einzuloggen, geht nicht. Versuch es bei einem anderen Computer, geht auch nicht. Es kommt aber keine Fehlermeldung oder sonstiges, es erscheint nach einiger Zeit einfach nur wieder das Fenster zum Einloggen. Konstigt (seltsam)!!
Hab aber mein Notebook mitgenommen, da ich beim letzten Mal schon Probleme damit hatte. Dieses Problem in diesen Computerräumen hab ich erst, seitdem ich auch authorisiert bin für die Mac-Computerräume. Das ist wenigstens ein Betriebssystem, wie es sein soll. Mit Icons und Bildern und einem netten Hintergrund und so.....
Na gut, Notebook hochgefahren, meinte die Assistentin, dass ich auch übers Internet auf den Uni-Server zugreifen kann, muss mir nur die notwendige Software downloaden. Machten wir dann auch gemeinsam. Hab ich erwähnt, dass sie soooooooo nett war.
Und als krönenden Abschluss musste ich dann auf dem Uni-Server, über diese Software, Ordner erstellen. Hört sich einfach an, ist es auch, wenn man weiß wie. Weil der ganze Schmarren über Unix läuft, braucht man für alles Befehle. So ähnlich wie im MS DOS Eingabefenster, nur dass die Befehle teilweise ähnlich (Betonung liegt auf ähnlich) sind. Computerfuzzis stehn sichs ja auf sowas. Bin ich einer? Nein. Ich hab lieber Bilder zum Draufklicken, da kann man wenigstens nicht so viel falsch machen.
Hatte ich schon jemals die Bekanntschaft mir Unix? Nein. Wollte ich sie? Nein. Ist es mir erspart geblieben? Natürlich nicht. Werd ich wieder die Ehre mit Unix haben? Wahrscheinlich, leider ja.
Zumindest hab ich jetzt die Dateien, die ich brauche und weiß jetzt wie es funktioniert. *Freu*

Und als supertollen Abschluss, kaufte ich mir mein erstes schwedisches Taschenbuch. Mit dem Titel: "Ett långt farväl" von Claes Hylinger.
Übersetzt: Ein langes Lebewohl

Ha en bra dag,
Pukki

Dienstag, 25. Oktober 2005

sömn, väder och FPÖ

Viel zu berichten gibt es nicht, außer das ich den ganze Tag müde war... ich wollt schon nicht mal aufstehen und möchte jetzt schon wieder schlafen gehen, obwohl ich bereits am Nachmittag geschlafen hab. Vielleicht liegts auch am Wetter, den ganzen Tag bewölkt und Regen. Vielleicht aber auch einfach an der Jahreszeit, da ich nicht glaube, dass es mir in Wien anders ergangen wäre.

Morgen muss ich sogar auf die Uni, nur wegen diesen langweiligen Schwedischkurs. Der vorige war ja gut, aber der. Dieser alte Typ nervt und dadurch hält sich (leider) meine Motivation in Grenzen. Aber jetzt hoffen wir zumindest mal, dass ich überhaupt das Sommersemester auch hier bleiben kann und nicht zurück muss in den tristen (dristen?) Fh Alltag.

Da glaubt man, in seiner kindlichen Unschuld, dass solch eine Wahlpolitik nichts bringt und hofft darauf, das BZÖ UND FPÖ still und leise bei all den Wahlen untergehen und dann das.
Da bleib ich lieber hier heroben, denn mein Schwedisch ist noch zu schlecht, als dass ich Tageszeitung mit anspruchsvollen Texten lesen könnte, tyvärr. Aber es wird schon werden, hoff ma halt mal.

Hab ich schon mal erwähnt, natürlich nicht, hehe, dass es hier für fast alle Belange einen Ombudsman gibt. Fühlt man sich als Homosexueller diskriminiert, gibt es den gay-Ombudsman. Allerdings gibt es auch einen für rassistische Belange. Der Arbeit meistens am Abend. Denn er geht mit Polizeischutz zu diversen Lokalen und Diskos und notiert sich, wenn irgendwo jemand aufgrund seines Aussehens nicht hineingelassen wurde. Und, da bin ich mir aber nicht sicher, muss ich erst nachfragen am Donnerstag im Swedish Society Course, diese Männer sind Beamte. Die werden vom Staat bezahlt. Glaub ich zumindest.
Und Österreich? No comment.

Ha en bra dag,
Pukki

P.S: Hier gibts mal ein Foto von mir auf Kastellholmen mit Blick auf den Fährenhafen bzw. Richtung Helsinki (auch wenn Helsinki sehr sehr weit noch entfernt ist. Denn Kastellholmen ist eine Insel in Stockholm :-) und bin zwar nicht sooo mit dem Foto zufrieden, aber die, die mich kennen, wissen ja wie ich aussehe.)

ich_auf_kastellholmen1

Montag, 24. Oktober 2005

Feste feiern in Stockholm: A review

Das Wochenende ist vorbei, der Oktober neigt sich dem Ende zu und auch hier wird es immer kühler.
Nachdem ich diesen Beitrag schon fast fertig hatte, ist blöderweise mein Browser abgestürzt. Jetzt hab ich mich beruhigt und kann wieder von vorne anfangen.
Versuchen wirs mal chronologisch:

Freitag:
Jetzt weiß ich, warum Óscar mich fragte, ob ich mitkommen möchte zur Wohnungseinweihungsfeier..... damit er nicht der einzig Schwule dort ist. Ja ja, so sind sie die Katalanier. Die Feier an sich war recht nett und so viele Mädchen. War ich gar nicht gewohnt, so viele auf einen Haufen, fast wie ein Hühnerstall und alle aufgestylt und das bei einer Wohnungseinweihungsfeier. Top trendy im Moment sind ja Stiefel oder Stiefletten bei den Frauen und bei den Typen, dass sie sich die Hose (auch Jean wohlbemerkt) in die Socken stecken. Ja, ja, ihr habt richtig gelesen, in die Socken.... hört sich komisch an, sieht auch komisch aus.
Hatte einen ordenltichen Dampf, aber wenigstens war ich nicht der einzige, denn einer von den beiden, die in der Wohnung nun hausen, war ja noch besoffener, dagegen wirkte ich nüchtern. Gut, ich merkte es erst stärker an der frischen Luft und dann in der U-Bahn. Man mag es kaum glauben aber am Wochenende fährt die U-Bahn auch noch um 3 Uhr in der Früh. Nix Nightbus, wie bei uns.

Samstag:
Nix zu berichten. Erholte mich von der anstrengenden Feier von Freitag, schließlich muss man ja bei solchen Feiern mit dem Trinkverhalten der Eingeborenen mithalten. Wie heißt es so schön: "Wenn man in Rom ist, muss man es den Römern gleichtun." :-)
Am Abend bildete ich mir ein, ein bisschen spazieren zu gehen in Stockholm. Leider war etwas kühl und feucht und nach einer Stunde saß ich wieder im pendeltåg (ich hoffe, ihr erinnert euch, wie man das å ausspricht) auf den Weg zurück nach Flemingsberg.

Sonntag:
Sonntag erholte ich mich von Samstag und am Abend war Patricia angesagt. Was ist Patricia? Ein Boot, ein Partyboot, ein Restaurant und am Sonntag kann man immer zum halben Preis essen. Was macht Patricia so besonders? Nix, außer das es eben ein BOOT ist. Gut, die Housemusik ist auch nicht schlecht, aber irgendwie sind dort immer wieder komische Leute, oder ich bin ein Magnet für solche Gestalten. Man braucht sich ja nur mal die Typen anschauen, mit denen ich in einem Zimmer im Schülerheim war oder in der Klasse. Einer wacha in der Birn als der andere. Zumindest konnte ich mich etwas abschirmen und meine kindliche Unschuld vom Lande bewahren. Nicht leicht in der Großstadt, sag ich euch.
Aber zurück aufs Boot. Kaum angekommen, Jacke abgegeben, holte sich der beste Freund von André (war mit André und seinem besten Freund dort, nur so nebenbei) was zum Trinken. Und ich? Ich werd sofort von einem älteren Italiener angequatscht. Kann eh kaum Englisch und ist als Tourist in Stockholm. Super, interessierts mich? Nein. Aber gut. Ich, immer sehr höflich und viel zu zurückhaltend, hörte ihm zu und antwortete auf seine Fragen, sofern ich sie verstand. Auf meine Frage hin, warum er nicht im Frühjahr ("spring", für all jene, die Englisch schon wieder vergessen haben) nach Stockholm kommt, wo es doch zu der Zeit viel schöner ist (bin einfach mal davon ausgegangen, dass der Frühling hier recht schön ist) als jetzt. Seine Antwort? Nix, weil er "spring" nicht kannte. Gott sei Dank kam der beste Freund von André (ich schreib das nicht mit Absicht, aber ich weiß nicht wie er heißt) und ich konnte mich losreißen. Nicht gerade der beste Start in den Abend.
Dann gab es auch noch eine Schlagereinlage... hat mir gerade noch gefehlt... das einzig witzige war die Moderatorin, eine DragQueen natürlich. Wer wissen möchte, wie sie aussieht, hier gibt es einen Werbesport mit ihr. Worüber? Safer Sex natürlich.
Eh klar, die meisten dort, kannten diese Frau, weil svenska schlager dermaßen populär ist in der schwulen Szene, dass man wirklich an der geistigen Zurechnungsfähigkeit der Schweden zweifeln könnte. Aber gut, es sind ja nicht alle so.....
Dann traf ich, Namen vergessen. Er machte den Intermediate Course an der lärarhögskolan. Ich hab mir schon am Anfang gedacht, der ist schwul, aber bei manchen Deutschen kannst du dir nie so sicher sein..... Auf jeden Fall war der auch dort und ich war wieder beruhigt, dass mich mein Instinkt doch nicht im Stich gelassen hat. hehe
Die restlichen komischen Gestalten zu beschreiben, erspar ich euch, denn um zwei bin ich dann schon nach Hause gegangen oder besser gesagt, zur Nightbus station. Nur kam der Bus nicht, also konnte ich eine halbe Stunde auf den nächsten warten. Super, wenigstens hatte ich meine Winterjacke an. Gerade rechtzeitig gekauft, denn in der Nacht hat es schon mal so 0°C, glaub ich. Und dieser Idiot von Buschaufför blieb eine Station früher stehen. Jetzt konnte ich noch weiter nach Hause hatschen, weil der Bus, sowieso schon bei der Pendeltågstation stehenbleibt, von der geht man nämlich 10 bis 15min bis zu mir nach Hause.
Endlich im Bett gewesen um halb 4.

Und jetzt..... jetzt kann ich noch unnötiges für den Swedish Society Course fertigschreiben.

Ha en bra dag,
Pukki

P.S: Wer nicht genug kriegen kann von Dane Cook, hier noch ein toller Ausschnitt

cat-carrier

Freitag, 21. Oktober 2005

Feste feiern in Stockholm

Heute bin ich auf eine Wohnungseinweihungsfeier eigeladen. Hier ist es üblich, dass man sein Trinken selber mitnimmt. Sicher stellt der Hausherr/frau (hab auf euch nicht vergessen) Alkohol zur Verfügung, aber halt nicht billig hier heroben im Norden. Bin ja schon mal gespannt. Hab noch etwas Zirbensnaps (um es in Swedisch zu schreiben) übrig :-)

Mein erstes privates Fest war ja ein Krebsessen.
Wilfried, ein Deutscher (wie könnte es anders sein, bei so einem Namen), lebt und arbeitet hier, spricht fließend Schwedisch (auch wenn man mit jedem Buchstaben das Deutsche heraushört) und wohnt in einer WG mit ungefähr 11 anderen Personen. Wohnungen sind nicht billig, schwer zu kriegen und viele in Stockholm leben lange Zeit in WGs. Auf jeden Fall veanstaltete diese WG ein Krebsessen(kräftafest). Wilfried lud mich ein und ich konnte mir natürlich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, denn das ist etwas typisch schwedisches. Der Brauch kommt daher, dass in früheren Zeiten nur an einem Tag im Jahr Krebse gefischt (?) werden durften (ich verlern noch mein ganzes Deutsch). Heutzutage ist alles anders. Trotzdem gibt es diesen Brauch, dass man im August, ja ich weiß, ist schon etwas her, solch ein Essen und Saufen veranstaltet. Warum Saufen? Weil reichlich Snaps dazu getrunken wird (neben Bier und Wein versteht sich). Ein richtiges, supertolles Krebsessen besteht aus folgenden Zutaten: einen Krebspartyhut (wie man ihn bei Geburtstagsfesten trägt, nur mit Krebsabbildungen drauf), Servietten mit Krebsen drauf, ein Trenspadderl (an dieser Stelle ein herzliches Danke an meine Eltern für ihre Bemühungen mir die deutschen Sprache im Dialekt näher zu bringen, denn ich hab keine Ahnung, wie es auf Hochdeutsch heißt; normalerweise bindet man es kleinen Kindern um den Hals, damit sie sich nicht anpatzen) mit Krebsen drauf (eh klar), ein kleines Schnapsglas und eine Schüssel voll mit Krebsen. Will man satt werden, kauft man sich zwischen 1 und 2kg Krebse (abh. wie groß sie natürlich sind, aber ein Kilo braucht man auf jeden Fall), denn die Hälfte von diesem Schalentier ist ungenießbar. Natürlich gibt es dann noch diverse unsinnige, stumpfsinnige Trinksprüche aber es ist auf jeden Fall eine Hetz. Und solche Sachen wie Brot und Salate versteht sich von selbst.

Noch was zum Wetter: Diese Anzeige, die ich auf meiner Seite eingefügt habe, ist etwas langsam bei einem Wetterumschwung.

Für einen schönen Start ins Wochenende, hier klicken.

Das machen die Polen aus Garfield:
polnischer garfield

Ha en bra dag,
Pukki

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Die Schweden und die Finnen

Mir wird hier heroben immer wieder gesagt, dass die Schweden die Finnen und die Finnen die Schweden nicht ausstehen können. Die Schweden bezeichnen die Finnen als Bauern, die Finnen die Schweden als allesamt Schwule. Warum nur?
Nun ja, keine Ahnung, aber zumindest war ich schon in Helsinki und im Vergleich zu Stockholm sind die Menschen dort anders. Stockholm ist eine sehr modebewusste Stadt, trendig, viele Leute legen Wert auf ihr Äußeres, viel mehr als in Österreich. Aber auch die schwedischen Männer stehen dem um nichts nach. Wo in Wien schnell mal jemand als schwul abgestempelt werden würde, wenn er so gekleidet wäre wie manch ein Mann hier, ist es in Stockholm kein Problem. Überhaupt habe ich hier das Gefühl, die Menschen nehmen einen eher so wie man ist. Vielleicht liegt es daran, dass Schweden eine andere Mentalität hat, vielleicht ist Stockholm in gewisser Weise mehr eine Großstadt als Wien, auch wenn Stockholm flächenmäßig kleiner ist. Und viele Schweden haben auch eine bessere Figur als in Mitteleuropa. Sie machen hier mehr Sport, vielleicht weil so viel Natur herum ist, die zum Joggen, Radfahren, was auch immer, einlädt.
Die Finnen im Gegensatz wirken natürlicher. Manche in Stockholm wirken oft schon sehr gekünstelt, überhaupt wie manche Frauen oft aufgetakelt sind. Die Helsinkianer (Helsinkilainen in finnisch) sind nicht so extrem auf der Modewelle, wie die Schweden/innen (um wieder auf die Feministinnen zurück zu kommen). Helsinki wirkt etwas alternativer als Stockholm und beide Städte haben einiges zu bieten. Ich finde nicht, dass man eine Stadt besser bewerten kann, abgesehen von der Einkaufsstraße in Helsinki, die 10mal schöner ist, als jene in Stockholm.
Dafür sind die Schweden allgemeiner attraktiver als die Finnen, vielleicht aber auch, weil sie einfach mehr auf ihr Äußeres Wert legen.
Und geschichtlich betrachtet ist es 1,5 bis 2 Jahrhunderte her, dass es Teil des schwedischen Königreiches war.
Mehr fällt mir jetzt mir jetzt auch nicht mehr dazu ein, außer das ich die Saunakultur in Finnland sehr mag.

Ha en bra dag,
hyvää jatkoa,
Pukki

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LATEST COMMENTS

schön, dass du diese...
schön, dass du diese tolle erfahrung machen konntest...
Miaka - So, 16. Jul, 00:05
Alles hat ein Ende....
Midsommar gut überstanden. Wir blieben in Stockholm,...
Pukki - Fr, 30. Jun, 16:46
na schon wieder in stokholm...
na schon wieder in stokholm gelandet?! wie war midsommarnatt??...
Miaka - Mi, 28. Jun, 23:24
Wieder da...
Bin eh gut aus Oslo zurueckgekehrt, allerdings mit...
Pukki - So, 18. Jun, 12:41
KOPENHAGEN
Hej! Viele Gruesse aus Kopenhagen. Das Wetter ist fantastisch....
Pukki - So, 11. Jun, 20:16

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